Der Klimawandel ist real, Leute, und er ist verdammt unschön. Unternehmen können was bewirken. Wie? Das liest du hier – 29 Tipps, mit denen dein Unternehmen ein bisschen nachhaltiger wird!
In Australien verschmoren Koala und Känguru, in Usbekistan wandern Kamele, wo noch vor wenigen Jahrzehnten Fische im Aralsee schwammen und in Island werden Gedenkfeiern für Gletscher abgehalten.
Der Klimawandel ... Nervt ...
Der Klimawandel ist real, Leute, und er ist verdammt unschön. Wir alle müssen ein bisschen von unserem Bequemlichkeitspferd runter und ein paar Umstände in Kauf nehmen, damit wir noch etwas länger was von der Erde haben. Was Otto Nachhaltigverbraucher und Lieschen Mülltrenner für einen grüneren Lebensstil tun können, wissen wir eh schon alle.
Was Otto Nachhaltigverbraucher und Lieschen Mülltrenner für einen grüneren Lebensstil tun können, wissen wir eh schon alle.
Aber wer hat viel mehr Handlungsspielraum – und kann damit auch viel mehr erreichen – als Otto und Lieschen? Richtig, Unternehmen! Die bemühen sich teils, es wirklich besser zu machen. Teils sagen sie nur, tun aber nicht (greenwashing nennt man das). Und teils würden sie gerne, wissen aber nicht, wie. An Drittere richtet sich dieser Artikel. Vielleicht auch an Erstere. Es geht schließlich immer noch ein bisschen besser 😉
Aller Konsumenten glauben, dass Unternehmen stärker auf Soziale und Politische Probleme reagieren sollen
Ach, und übrigens: Nachhaltigkeit ist ein supermegaultragroßes Projekt. Weder der Ein-Mann-Betrieb noch der globale Konzern kann von heute auf morgen eine 180-Grad-Wandlung zum Öko-Unternehmen hinlegen. Wenn‘s in gewissen Bereichen deines Unternehmens grade nicht geht, dann geht es eben nicht. Deine Kunden bestehen auf opulente Meetings mit Speck- und Schinkenplatte? Dann verbann den Kapselkaffee aus dem Büro und schick deine Mitarbeiter alle 6 Wochen einmal auf einen Sozial-Nachmittag, bei dem sie für eine coole Organisation Freiwilligenarbeit leisten.
Hauptsache, du fängst irgendwo an! Übrigens: Auch deine Website ist ein guter Startpunkt!
HIER SIND 29 TIPS, MIT DENEN DEIN UNTERNEHMEN EIN BISSCHEN NACHHALTIGER WIRD:
Im Büro
Weg mit dem Drucker und her mit der Bioküche. Wer traut sich, im Büro zu kompositeren?
- Ersetze die Kapsel-Kaffeemaschine mit Filterkaffee (Sorry George!)
- Kaufe recyceltes Druckerpapier
- Wechsle zu einem Ökostrom-Anbieter
- Installiere Steckdosenleisten mit Schalter zwischen PCs und Strom. Der letzte Mitarbeiter kann den Schalter umlegen. Computer saugen nämlich auch im ausgeschalteten Zustand Strom
- Setze auf Bio-Seife und umweltfreundliches Geschirrspülmittel in Toiletten und Küche
- Führe die Mülltrennung in der Büroküche ein (wenn ihr bisher noch zu den Müllschuften gezählt habt!)
- Verbanne Getränke in Plastikflaschen und kaufe stattdessen einen Wassersprudler, der mit Leitungswasser befüllt werden kann
- Stell wiederverwendbare Coffee-To-Go-Becher bereit, die sich deine Mitarbeiter für ihre Koffeindosis ausleihen dürfen
- Auch wiederverwendbare Lunchboxen für schnelle Take-Out-Trips sind sinnvoll. So wird viel unnötiges Einweg-Plastik gespart!
- Besorg ein paar Fahrräder, die sich die Mitarbeiter für schnelle Wege ausleihen dürfen. Dienstfahrzeug 2.0 sozusagen!
- Ersetz die „Naschlade“ mit Obst aus der Bio-Kiste
- Und mit einem Wurmkomposter dazu werden Obstschalen und Kerne ganz natürlich in Komposterde umgewandelt, mit denen du deine Büropflanzen düngen kannst (das ist schon Sustainability +1 und wird vermutlich nicht in jedem Büro akzeptiert)
- Installiere Energiesparlampen, Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder. Viel energiesparender als dauerbrennende Leuchten
Mit Kunden
Ja, das ist manchmal ein bisschen schwierig (*hust* Klimawandelignoranten *hust*). Taste dich Schritt für Schritt an nachhaltigere Kundenbeziehungen heran, statt hyperaktiv und vom Sustainability-Virus infiziert durch die Gegend zu schwirren!
- Setz auf umweltfreundliches Catering: Weniger Fleisch, mehr regionales Obst und Gemüseplatten mit der saisonalen Ernte.
- Ermuntere Teilnehmer und Mitarbeiter, Reste mit nach Hause zu nehmen, statt sie wegzuwerfen.
- Veranstalte weniger Kundenmeetings. Besprich dich übers Telefon oder halte Videokonferenzen ab, statt Teilnehmer extra anreisen zu lassen
- Schick digitale Grußkarten statt Papierkarten. (Alles, was glänzt, ist nämlich nicht Gold, sondern Mikroplastik!)
- Erstelle E-Broschüren statt Papierkatalogen
Ekurzer Exkurs zu E-Mails
E-Mails sind einerseits schnell, brauchen keine unmittelbaren Rohstoffe und lassen sich auch Monate später noch unkompliziert aufrufen. Verglichen mit Papierdruck sind sie auf jeden Fall die nachhaltigere Option. Yay.
Aber: E-Mails (und andere elektronische Daten) saugen auf andere Weise Ressourcen, nämlich weil sie auf Servern gelagert werden. Die müssen produziert (mit Metallen, die üblicherweise unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden) und betrieben werden (mit Energie, die leider noch viel zu selten erneuerbar ist). Und E-Mails stören den Arbeitsfluss der Mitarbeiter – ganz besonders, wenn fröhlich vor sich hin CC-d wird und dann Peter einen Smilie bekommt, den Sandra als Antwort auf Marks “danke auch” verschickt hat.
Obwohl E-Mails keine unmittelbaren Ressourcen verschwenden, gilt also: Vor dem Schicken nachdenken, das Wesentliche klar formulieren, und nur an den senden, den es auch wirklich betrifft!
Tipps für bessere E-Mails gibt’s übrigens hier!
Soziales
Zufriedene Mitarbeiter sind besser in ihrem Job. Überraschung! Nachhaltigere Geschäftsführung = glücklichere Mitarbeiter = besseres Business. Sign me up!
- Veranstalte „Tauschtage“, bei denen Haushaltswaren oder Kleidung unter den Mitarbeitern getauscht werden können
- Setze Charity-Tage als Teambuilding-Events an (Wenn in deiner Nähe gerade eine Umweltkatastrophe o.ä. passiert ist zum Beispiel. Unternehmen in Sydney machen das übrigens NICHT)
- Fördere Fahrgemeinschaften unter den Mitarbeitern bzw. auch im Team mit anderen Unternehmen in deiner Nähe
- Organisiere Workshops rund um die Nachhaltigkeit (z. B. einen Vegan-Kochkurs, eine Nähsession oder einen Vortrag zur Mikroplastik)
- Stelle einen Ideen-Briefkasten auf, in den Mitarbeiter ihre Vorschläge zu einem nachhaltigeren Unternehmen einwerfen können. Manche wissen vielleicht mehr als du zum Thema Nachhaltigkeit.
Bei Produkten und Angeboten
Das könnte der nervigste, schwierigste und teuerste Teil sein. Aber vielleicht kannst du ja klein anfangen 😉
- Überprüfe die Produktionskette: Kannst du irgendwo auf Bio-Materialien umsteigen? Lokaler produzieren? Recyceln?
- Betrachte kritisch, welche Abfallprodukte entstehen. Können diese weiterverwertet werden? Wenn nicht von dir, dann vielleicht von jemand anderem?
- Welche Transportwege sind nötig? Könntest du von Flug auf Zug umsteigen? Oder einen grüneren Versanddienst beschäftigen?
- Welche sozialen Folgen hat deine Produktion? Bekommen eventuelle Arbeiter einen fairen Lohn? Wenn nicht, lässt sich der Produktpreis um wenige Cent erhöhen, die dann direkt zu den Arbeitern zurückfließen?
- Wenn du ein Produkt verkaufst, informiere deine Kunden darüber, ob es reparierbar oder recycelbar ist und wo sie es irgendwann entsorgen können!
- Biete Reparaturen für deine Produkte an. So wird weniger Neues gekauft.
motiviert? Das solltest du auch sein, denn
aller Konsumenten glauben, dass Unternehmen tatsächlich die macht haben, etwas zu verändern!
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